Burgruine Ruttenstein

Geschichte der Burg und Herrschaft Ruttenstein

 

Ruttenstein zählt zu den größten und eindrucksvollsten Burganlagen unseres Landes. Die romanische Erstburg ist bereits im 12. Jahrhundert als Rodungsstützpunkt wohl durch die Grafen Clam-Velburg errichtet worden. Erstmals wird die Burg 1209 urkundlich als „Rotinstein“ erwähnt. Die graue bis karminrote Farbe des Bruchgesteines aus Weinsberger-Granit dürfte namensgebend gewesen sein.


1572 wird Ruttenstein noch als wohlbefestigtes Schloss beschrieben. Bei Kriegsgefahr zählte die Festung zu den Fluchtburgen. Doch schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Burg dem Verfall preisgegeben.
Die Burgruine mit dem zugehörigen Grundbesitz ist seit 1823 im Besitz der Herzogsfamilie Sachsen-Coburg-Gotha (Greinburg).

 

Ruttenstein – einst wehrhafte romanisch-gotische Festung

Herzstück von Ruttenstein ist die romanische Hochburg aus dem 12. Jahrhundert. Sie erhebt sich über dem Tal der Großen Naarn auf einem 758 m hohen Bergkegel und umfasst 1600 m.
Die weiträumige Vorburg erstreckt sich über 3200 m². Nach einer Beschreibung („Anschlag“) aus dem Jahr 1572 hat sie 1500 Personen Platz geboten.

Foto: Alexander Schneider
Foto: Alexander Schneider

Ruttensteiner Erhaltungsverein

 

Durch den 2002 gegründeten Erhaltungsverein wird die Burgruine in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt betreut und fachgerecht gesichert.

Abertausende Arbeitsstunden wurden bisher von freiwilligen Helfern aufgebracht, um die Anlage freizuschneiden, tausende Tonnen abgebrochenes Mauerwerk aus der Ruine zu bringen und mittlerweile den Großteil der sehr mächtigen Mauern zu sichern und vor weiterem Verfall zu bewahren.

 

Daneben wurden in der Ruine zeitgemäße Infrastrukturmaßnahmen mit Strom, Wasser- und Kanalanschluss geschaffen.
Ganz unterschiedliche Veranstaltungen wie z.B. Musikkabarett, Lesungen, Schattentheater, Klassik- Jazz- und Blasmusik konnten dadurch auf der Kulturbühne stattfinden, die überdies mit einer mehr als 400 m² großen Segelplane bei Veranstaltungen überdacht ist und für entsprechenden Wetterschutz sorgt.
In den Abendstunden wird das Mauerwerk angeleuchtet und lädt zu dieser Tageszeit zu einem mystisch-romantischen Besuch ein.


Die Besucher sind am Aussichtsturm dem Himmel ein Stück näher, können überdies die Seele baumeln lassen und einen fast unendlichen Weitblick in alle Himmelsrichtungen genießen.
Für Pferdeliebhaber ist im Wehrgraben der Ruine ein Anbindeplatz für ihre tierischen Freunde vorhanden und die vor 10 Jahren errichtete Schutzhütte versorgt die Gäste mit Speis und Trank und bietet zudem im Matratzenlager eine Übernachtungsmöglichkeit.

 

Audio-Guide

Per Handy-App ist es möglich, an acht Stellen in der Anlage mehr zur Baugeschichte der Ruine zu erfahren.

 

Meckernde Landschaftsgärtner

Seit Frühjahr 2015 helfen Burenziegen – von uns liebevoll Bur(g)enziegen genannt - mit, eine ca. ein ha große Fläche zwischen Ruine und Schutzhütte vor Verbuschung frei zuhalten.

 

Weitere Infos: www.ruttenstein.at